Beppu – 3 Tage Onsen und Urlaub

Unsere letzte Woche in Japan begann mit der Zufahrt von Hiroshima nach Beppu, einer Küstenstadt auf der südlichen Insel Kyushu, wo wir ein paar Tage Urlaub machten. Während der erste Teil der Zugfahrt im Shinkansen bemerkenswert ruhig war, nicht nur, weil wir fast alleine im Wagen saßen, stellte uns der anschließende Regionalzug vor eine Herausforderung. Der Zug schaukelte so stark, dass im Zug Lesen fast unmöglich war, ohne dass einem flau im Magen wurde. Selbst nach dem Aussteigen in Beppu hatten wir auf dem Bahnsteig immer noch das Gefühl, dass der Boden unter uns schwanken würde. Wir blieben glücklicherweise Herr über unsere Mageninhälte und machten uns auf dem Bahnhofsvorplatz routiniert ans Räder zusammenbauen. Wir waren ziemlich früh dran und weil wir am Hotel noch nicht einchecken konnten, suchten wir uns etwas zum Mittagessen. Bekanntermaßen macht Zugfahren hungrig und außerdem haben wir eigentlich immer Hunger. Mit etwas Hilfe von Google fanden wir ein Ramen-Restaurant, das einige lokale Spezialitäten im Angebot hat und seine Soba-Nudeln sogar selber macht. Dazu gab der Koch den frischen Nudelteig in eine große hydraulische Presse, die uns direkt an eine Spätzlepresse erinnert hat. Gut gesättigt fuhren wir ans Meer und genossen dort das gute Wetter an der Promenade. Für die nächsten zwei Tage hatten wir uns ausgeprägtes Nichtstun, Faulenzen und Onsenbesuche vorgenommen. Deshalb besuchten wir am nächsten Tag auch eines der ältesten Badehäuser der Stadt, wo das Wasser besonders heiß ist. Das fanden wir aber erst beim Eintauchen ins heiße Wasser raus.

Beppu ist in Japan vor allem für seine acht verschiedenen heißen Quellen und die vielen Onsen in der Stadt bekannt. Zusätzlich gibt es am Stadtrand die sogenannten Höllenquellen, die so heiß sind, dass sie nicht für Onsen genutzt werden können. In manchen kann sogar gekocht werden bzw. kann bei einem Besuch der Quellen ein Onsen-Ei gekauft werden, das im heißen Quellwasser gekocht wurde. Je nach Mineralien im Wasser sind manche Quellen schwefelhaltig, manche rot, grün oder blau oder haben sehr trübes Wasser. Deshalb nahmen wir am zweiten Tag in Beppu die Räder und fuhren zu einem dieser Orte, um uns zwei Quellen anzuschauen. Im Anschluss daran fuhren wir zu einem Onsen weiter oben am Berg, wo eine schwefelhaltige Quelle genutzt wird. Ach und essen waren wir auch wieder, dieses Mal in einem taiwanesisch angehauchten Izakaya.

P.S. Auch wenn wir seit heute eigentlich schon wieder zurück in KA sind, kommen in den nächsten Tagen noch einige Posts. Nochmal reinschauen lohnt sich 😉

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